... spießen und es wird grün im Land; Krokus und Narzissen sind die ersten Boten der warmen Jahreszeit - in der Früh ist es bei uns zuhause (auf 1200 m Seehöhe) oft noch empfindlich kalt (0 Grad), am späten Nachmittag messen wir heute in Innsbruck schon 19 Grad; das "ideale" Wetter für Verkühlungen - aber auch ideal zum raus in die Natur, in die Wälder, rauf auf die Berge zu Wandern! Unser Land reizt (in vielfältiger Weise) mit seinen Gegensätzen!
So präsentiert sich unser Land derzeit vom Arlberg bis Kitzbühel, von Kufstein über den Brenner bis ins Osttirolische - einfach schön ist es derzeit bei uns!
Ab und zu geht es auch auf die Piste - tolle Schneeverhältnisse!
Die Nächte werden kühler, die Blätter verfärben sich langsam, in allen Landesteilen Almabtriebe - der Herbst ist mit "Riesenschritten" ins Tiroler Landl eingezogen; auf den Gipfeln gibt's schon die ersten Neuschneefelder. 
"Die Bienen haben in diesem Jahr sehr früh 'eingepackt' - du wirst sehen es wird schon Anfang Oktober 'runterschneien'". Das sagte mir Anfang August ein alter Bauer im Oberinntal.
... neigt sich schon langsam dem Ende zu; im westlichen Teil unseres Bundeslandes wird schon intensiv an den Almabtriebsfesten geplant - diese finden in den Bezirken Landeck und Imst in aller Regel an den ersten 3 September-Wochenenden statt.
... das zeigt sich jetzt nach der Euro in besonderer Weise. Von vielen Bäuerinnen und Bauern bekommen wir die Rückmeldung, dass Schweden, Russen, Tschechen (die tschechische Mannschaft spielte zwar nicht in Tirol, bezog aber ihr Quartier am Seefelder Plateau) und vor allem spanische Gäste während und vor allem nach der Fußball-Europameisterschaft Gäste auf unseren Höfen sind.
Den Futtervorrat für den Winter zu ernten ist eine der wichtigsten Aufgaben im Jahresablauf des Bauern - je nach Höhelage werden im Grünlandbereich 1-, 2-, 3-, 4- oder gar 5-Schnitte gemacht (meist wird 2 oder 3 mal gemäht). Der erste und teilweise auch schon der zweite Schnitt sind zwischenzeitlich eingebracht, obwohl das Wetter heuer nicht gar so gut "mitgespielt" hat - aber jetzt ist dieser wichtigste Teil der Ernte erledigt. Gäste helfen auf den Höfen gerne bei der Heuernte mit und tragen damit auch ihren Teil bei.
... und teilweise schon auf den "Niederleger" (Niederalm). Die Tiere sind schon ganz unruhig und freuen sich Tag um Tag, wenn sie das frische junge Gras fressen dürfen; auch die Milchqualität der Kühe ändert sich - sie wird nicht besser oder schlechter, sind ändert geschmacklich, weil der erhöhte Frischfutteranteil entsprechend auswirkt. Alle - Bäuerinnen, Bauern und die Tiere des jeweiligen Hofes - freuen sich in dieser Zeit. 
... einige Zeit seit unserem letzten Eintrag vergangen; aber auch wir sind vor Krankheiten nicht gefeit (obwohl eine Untersuchung der Universität München beweist, dass Kinder, welche auf Bauernhöfen aufgewachsen sind, gesünder sind, als andere Kinder).
... Jutta und Ingo mit ihren Kindern Sebastian und Marina. Kurzentschlossen haben sie sich von Norddeutschland aufgemacht um eine Woche in den Tiroler Bergen zu verbringen.
Glühwein und Kastanien, Mandarinen und Erdnüsse haben jetzt bei uns "Hochsaison" - wir finden Zeit zu einem gemütlichen Huangart (Gespräch) am Kachlofen, haben Zeit über die Zukunft zu philosophieren und schmieden Pläne. Ein gemütliche Zeit - die ich sehr gerne mag.
Bei uns zu hause wird "traditionelle" Viehhaltung betrieben - das heisst unsere Kühe werden gemolken und die Kälber mit dem Tränkkübel aufgezogen.
Der Oktober ist die Zeit des Dankes. Prächtige Erntedankfeste, festlich geschmückte Wagen und die Tiroler Bäuerinnen und Bauern in ihren Trachten - das ist Erntedank in Tirol; natürlich darf auch ein Dankgottesdienst nicht fehlen. Auch Danken und Feier gehört zum Leben auf Tiroler Bauernhöfen.
Wie weissgraue Wollknäuel drängen sie sich durch die enge Gasse - ein imposantes Bild das sich vielen Gästen und Einheimischen bietet; weit über 1.000 Schafe sind vergangenes Wochenende wieder ins Tal zurück gekommen.
Jetzt habt ihr schon lange nichts mehr von mir gehört - das soll sich ändern!
Der Bauer brachte die freudige Botschaft noch vor dem Abendessen - die Kuh "Lisa" hat gekälbert! Ein Kuhkalb ist es auch noch geworden! Am nächsten Nachmittag machen sich die Kinder der Bauernfamilie, die Bäuerin und zwei Gastfamilien (eine aus Holland, eine aus Deutschland) gemeinsam auf den Weg zur Alm. Der Bauer - er ist schon am Morgen wieder auf die Alm gegangen - empfing die kleine Gruppe und zeigt ihnen das neugeborene Kalb. Die Freude war riesengroß bei den Gästen und bei der Bauerfamilie. Ein tolles Urlaubserlebnis, das es auf den Kanarischen Inseln oder an der Adria nicht gibt!
Hof. Auch die Gästekinder beobachten die Behandlung. "Da haben wir das Übel"! Die junge Stute hat sich einen spitzigen Stein eingerannt - schon morgen, versprechen Bauer und Tierarzt, dürfen die Kinder wieder auf Flicka reiten.
Gestern war für die Gästekinder Lea und Philipp ein großer Tag - der Bauer hat ihnen versprochen, dass sie mit dem Traktor mitfahren dürfen. Am späten Nachmittag war es dann soweit; mit dem 90 PS starken Gefährt fuhr der Bauer mit den beiden Gästekindern aus Frankfurt durch das Dorf - stolz und voller Tatdrang erzählten sie ihren Eltern anschließend von der tollen Fahrt. Was so ein Urlaub am Bauernhof alles bieten kann!
Schon gestern am Abend begann es zu regnen - war wieder mal ganz wichtig, die Böden sind schon recht trocken geworden. Unsere Feriengäste verstehen dies, wenn wir Bauersleut ihnen erklären wie wichtig das "Nasse" von oben ist!
Viel los auf dem Hof in diesen Tagen! Eine kleine Baustelle gibt's; eine neue Güllegrube wird errichtet - die Gästekinder sind von den Eltern fast nicht vom Hof loszueisen, da es natürlich sehr interessant ist dem Bagger, dem Betonmischwagen und der riesigen Betonpumpe zu zusehen.
Ein Höhepunkt des Sommers ist für die Bauernfamilie die Gipfelmesse am Hausberg - mit "Kind und Kegel", natürlich ist auch der Hofhund mit dabei, ging's am Sonntag mit der Bergbahn auf über 2.000 m Seehöhe; von der Bergstation ist der Gipfel leicht zu erreichen - auch die Gäste waren "mit von der Partie", und auch die Jüngsten - zwischenzeitlich sind zum 4 jährigen Josef, die 4-jährige Lea und der 7-jährige Philipp gekommen. Aus Hamburg sind die neuen Gäste und genießen diesen ersten Tag am Berg.
"Twee weeken sin vorbei, wi mussten nach hause" (Zwei Wochen sind vorbei, nun müssen wir nach hause); in Maraijkes Worten klingt ein bisschen Traurigkeit mit. Die Holländischen Gäste fahren morgen nach hause.
Grillen war angesagt!
"Die Ayla isch nimmar dou" (Die Ayla ist nicht mehr da), berichtet Opa ganz aufgeregt. Er war auch eine zeitlang nicht am Hof und während dieser Zeit ist Hofhund Ayla weggelaufen - das hat sie noch nie gemacht.
"Wo sin de Kippe"? (Wo sind die Hühner) kam Jelle, der Gastjunge aus Holland, gestern abend ganz aufgeregt zur Bäuerin. "Komm, wir gehen mal schauen, die sind sicherlich schon im Stall", sagte die Bäuerin und ging mit dem Jungen in den Hennenstall.
... vergossen haben Tanja und Katrin; 1 Woche Urlaub ging so schnell vorbei und in Femke und Jelle haben sie tolle Spielkameraden gefunden. Auch Elfi und Gerhard, die Eltern der beiden Mädchen, haben feuchte Augen bekommen - sie werden wiederkommen.
Femke und Jelle, Tanja und Katrin - die Kinder unserer Gastfamilien spielen gerne miteinander; gestern stand Tischtennis, Tempelhüpfen und malen mit den Straßenkreiden am Programm. Trotz einer "Affenhitze" fühlen sie sich wohl - am Abend kühlte es auf angenehme 24 Grad ab. Ein gemütlicher Plausch der Bäuerin mit den Gästen schließt den Tag ab. Bis zum nächsten mal.
... und gewonnen haben sowohl bei den Damen, als auch bei den Herren Gäste von einem bestimmten Hof. Es ging anschließend noch hoch her auf dem besagten Bauernhof; es wurde gesungen und ein Gläschen Selbstgebrannter verkostet. Stolz und froh waren die Feriengäste und die gastgebende Bauernfamilie. Bis Morgen; dann erzähl ich euch wieder was.
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